Phasenauslöschung bei den Bässen ausschließen
Je tiefer die Frequenz, desto ungüstiger ist ein großer S-Anteil für die Schallentwicklung.
Das gilt besonders für die ganz tiefen Frequenzen. Und wenn diese dann auch noch
über nur einen Subwoofer ausgegeben werden, macht ein S-Anteil überhaupt kein Sinn
mehr. Im Gegenteil, er wäre destruktiv.
Daraus folgt, dass alles mit tiefen Frequenzen im Panoramafeld in die Mitte gelegt
werden sollte. Das ist nicht immer ganz so einfach machbar oder erwünscht, denn
so ein Signal hat auch höhere Frequenzen, die vielleicht doch von links nach rechts
wandern sollen. Damit sind wir beim ersten und ursprünglichen Szenario für die PlugIns.
Benötigt wird ein EQ, der Links und Rechts getrennt behandeln kann. Wer noch keinen
hat, dem ist der A0 Parametric EQ
von KVR-Audio(Freeware) zu empfehlen.
Die untere Abbildung zeigt die Effektkette und die EQ-Einstellung. Der High-Pass
ist nur auf der rechten Seite aktiv. Frequenzen unterhalb von 80Hz sind dadurch
im S-Anteil vernachlässigbar reduziert. Der EQ spricht bereits bei 320Hz an, allerdings
ist der Übergang so fließend, wie die Wiedergabe "höherer" Frequenzen durch den
Subwoofer.
Diese Effektkette am Ende der Mastereffektkette stellt sicher, dass die Bässe sich
nicht durch das Signal selbst auslöschen.
Sollten die VU-Meter jetzt weniger stark ausschlagen, ist dies kein Fehler der PlugIns.
Es handelt sich dabei um die Auswirkung der Phasenauslöschung, die normalerweise
erst am Lautsprechersystem stattgefunden hätte.
Wem die Auswirkungen in der Mastereffektkette zu "global" sind, kann damit auch
einzelne "kritische" Tracks mit eigenen EQ-Einstellungen behandeln.
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